publiziert 04.02.2022, WE
——– 04. Februar 2022 —- Schicksalstage für den Wald ——–
Mit dieser lapidaren Mitteilung auf der Homepage des RP Kassel setzt sich an einem der markantesten und wertvollsten Wälder Deutschlands die Invasion der Windkraftindustrie in wertvollste Natur fort. Auf einer getrennten Seite dieser Homepage gibt es einen Gastbeitrag zur Geschichte, zum an Fakten orientierten bürgerlichen und kenntnisreichen Widerstand gegen den nun genehmigten ersten Einschlag des im Namen von Klimaschutz und Energiewende von langer Hand vorbereiteten Zerstörungswerkes.
Erste und wichtige Stimmen:
„(…)Der Reinhardswald hatte nie eine Chance. Nicht in Hessen. Nicht in diesem Machtgefüge, in dessen „Obhut“ der landeseigene, weithin bekannte Reinhardswald nun gerodet, zerschnitten, betoniert, bebaut – behandelt werden soll, wie eine x-beliebige Industriefläche an irgendeiner Autobahn. , hießt es in der Pressemitteilung des „Aktionsbündnisses Märchenland“ , das sich seit Jahren vehement für die Erhaltung des Reinhardswaldes und gegen die Industrialisierung des Grimm’schen Märchenwaldes durch die Windkraft einsetzt. Weiter: „(…) von Beginn an wurde dieses Vorhaben im Forstgutsbezirk Reinhardswald nach Gutsherrenart gegen sämtliche Proteste aus Kommunen, Vereinen, Initiativen, Verbänden und sowieso über die Köpfe der betroffenen Menschen hinweg als ein Prestigeprojekt der hessischen Landesregierung vorangetrieben, das noch dazu hochwillkommene jährliche Millionenbeträge aus der Flächenverpachtung in die Kasse spülen soll. Seit Jahren können sich die Projektierer daher auf die politische wie fachliche Unterstützung aus Wiesbaden verlassen – bis in das Genehmigungsverfahren hinein. Das weisungsgebundene Regierungspräsidium Kassel hatte lediglich umzusetzen.“
Bereits wenige Stunden nach Bekanntgabe der Genehmigung rollten die Wald-Zerstörungstrupps an, und begannen gezielt mit der Fällung der ersten, auch sehr alten Buchen an den zukünftigen Standorten der Windkraftanlagen Ein erster Youtube-Beitrag, veröffentlich von den sich wehrenden Bürger illustriert die Waldvernichtung im namen des sogenannten Klimaschutzes:
Vielsagend und fachlich skandalös:
Wie der Facebook-Eintrag der GRÜNEN Ministerin Priska Hinz dokumentiert, wird in diesen Kreisen immer mit dem selben Unsinn argumentiert: Ohne Windräder gibt es bald gar keinen Wald. Wer so töricht formuliert an der Spitze eines deutschen Umweltministeriums, wer so dogmatisch verblendet wie Frau Hinz die Invasion der Windkraftindustrie in wertvollste Natur durch politische „Rahmenbedingungen“ ermöglicht, sollte zurücktreten! Das gilt alsbald für viele Verantwortliche in der Politik (siehe zum Ende dieses Seite).
Auch die BILD-Zeitung (dem Autor Stefan Schlagenhaufer sei ausdrücklich gedankt!) berichtet am 02.02.2022 ausführlich und sichtlich schockiert:
„Amtlich! Grimms Märchenwald wird für Klimaschutz geopfert„
Auch hier wird Priska Hinz mit dem bei Klima-Aktivisten und Windkraft-Agitatoren weit verbreiteten törichten Narrativ zitiert:
„(…) Für Umweltministerin Priska Hinz (62, Grüne) ist es alternativlos und hat deshalb die Weichen gelegt für den Windpark. Die Grünen-Politikerin zu BILD: „Die Windenergie leistet für die Energiewende und damit für den Erhalt der Natur einen entscheidenden Beitrag (…) Ohne diese konsequente und engagierte Klimapolitik wird es bald gar keinen Wald mehr geben.“
Anette Müller-Zitzke, engagierte Kämpferin des Aktionsbündnisses für den Reinhardswald, hat mir die unten folgenden schockierenden Bilder übermittelt. Sie dokumentieren die – für sich genommen noch einmal in mehrerer Hinsicht rechtswidrigen – Rodungen und Fällungen, die mit brachialer Gewalt erfolgen. Sie teilt mir heute (04.02.2022) mit:
Die Rodungen erfolgen rechtswidrig. Auflagen der Gehmigungsbehörden werden ignoriert.
Das RP Kassel hat differenziert formuliert, was in den zwei Wochen inzwischen Genehmigung und Rodung hätte passieren müssen. Auch fahren sie , wo nötig, mit schwerem Gerät in den Wald s. Fotos – untersagt bis 28 2! – nicht auf Rückegassen oder Forstwegen…
Noch nicht einmal die Auflagen – ohnehin zum Sterben des Waldes für Windkraft beitragend – werden eingehalten!
Die Bild-Dokumente, wenige Stunden nach Genehmigung, im Bereich der zukünftigen Standorte der WEA:
Der Windrad-Minister („Spiegel“ vom 03.12.2021) hat der Öffentlichkeit verkündigt, was nun in den Wäldern Deutschlands mit brachialer Durchsetzung sichtbar wird (weiterer Spiegel-Bericht vom 19.12.2021, Screenshot 04.02.2022 gesichert):
Das „Brechen“ des Widerstandes gegen Windkraftindustrie auf Kosten der Natur ist angekündigt…und wird im Sommer 2022 in Gesetz gegossen.
Helfen Sie! Unterstützen Sie bitte den friedlichen und rechtsstaatlichen Mitteln folgenden Widerstand gegen die Naturzerstörung durch Windkraftindsutrie!
Ich veröffentliche hier gerne und mit der dringenden Bitte um Unterstützung den Spendenaufruf des gemeinnützigen Aktionsbündnisses für den Märchenwald mit der dortigenBegründung:
Annette Müller-Zitzke / Oliver Penner
Aktionsbündnis Märchenland „
https://rettet-den-reinhardswald.de/spenden-dein-beitrag-hilft/
Ein Protestmarsch am 6. Februar 2022 ausgehend von dem schönen Ort Gottsbüren ist trotz schlechten Wetters auf große Resonanz gestoßen:
„Fridays for Future“ agitiert auch im Falle des Reinhardswaldes als führende Vorfeldorganisation der Windkraftindustrie.
Dies zeigt sich in der sehr konkreten Unterstützung der Invasion der Windkraftindustrie in diese wertvollste Naturlandschaft in der Mitte Deutschlands. So kommt in einem Spiegel-TV-Bericht zum Reinhardswald vom 27.03.2022 gleich zu Beginn und etwa ab Min. 5.15 die Aktivistin Jana Oehlerking von „Fridays for Future Kassel“ auf einer Pro-Windkraft-im-Wald-Demo zu Wort: „Hey, wir brauchen die Windkraft und wir brauchen sie auch in dieser Region…Wir müssen überall da, wo es möglich ist, einen Windpark bauen…Klimaschutz heißt eben Energiewende„. Nachgeplappert wird, was die Windindustrie ausgibt. Auf Nachfrage zur konkreten Waldvernichtung durch Windkraft sagt sie noch: „Wir müssen Trauerarbeit leisten dafür, dass wir unsere Wälder verlieren. Das geschieht aber in einer viel größerem Dimension, wenn wir eben keinen Klimaschutz betreiben. Klimaschutz heißt Energiewende…“ Nachgeplappert ist damit nicht nur eine der Haupt-Parolen der Windkraftindustrie sondern auch, was die Umweltministerin (s.o.) von den GRÜNEN zum Thema verlautet.
Mit dem Verrat an der Natur ist „Fridays for Future“ in bekannter Gesellschaft:
Verrat an Natur und Landschaft durch den NABU
Bei „Stern.de“ liest man am 10. Februar 2022:
„Nabu bewertet den Eingriff in die Natur durch Windparks in Hessen als „möglichst gering“
Schützenhilfe bekommt die grüne Ministerin teils auch von Vertretern der Umweltverbände. So betonte der Naturschutzbund Nabu auf eine Anfrage des stern, der Verband habe erreicht, dass zum Ausgleich im Reinhardswald ein mehr als 1000 Hektar großer Naturwald gesichert und in Kürze als Naturschutzgebiet ausgewiesen werde. „Dort werden künftig gar keine Bäume mehr für die Holznutzung gefällt.“ In Hessen würden Flächen für Windparks so ausgewählt, dass „der Eingriff in die Natur möglichst gering gehalten wird“.“ (fette Hervorhebung durch WE)
Es drängt sich die Frage auf: Hat der NABU einen schmutzigen „Deal“ gemacht mit den Windkraftbefürwortern, Windkraftbetreibern und der GRÜN-dominierten hessischen Administration? Die Haltung der windkraft-affinen Umweltorganisationen jedenfalls ist seit Jahren bekannt (siehe Epple 2017, 2021, und auf dieser Homepage auf der Seite zu Naturschutz und Windkraft).
Schlussbemerkung:
Waldvernichtung für Windkraft im großen Stil – der Zusammenhang
Es bleibt zu hoffen, dass die nun beginnenden Opferung des Reinhardswaldes für Windkraft auf dem Altar des Klimaschutzes die Öffentlichkeit in ganz Deutschland wachrüttelt. Unterstützen Sie die Arbeit der gegen diesen Naturfrevel-Wahnsinn Streitenden!
Noch viel zu wenig wird beachtet, dass unter ähnlichen politischen Konstellationen Hunderte und Tausende Hektare wertvoller Wald, gerade auch Staatswälder, in ganz Deutschland an die Windkraft ausgeliefert und entwertet werden sollen.
Treibende politische Kraft ist seit Jahren Bündnis 90/die GRÜNEN (siehe Buch zum Konflikt Epple 2017, 2021), ob beteiligt an Regierungen oder aus der Opposition heraus.
In Baden-Württemberg, faktisch unter GRÜNER Herrschaft mit jämmerlicher Unterstützer-Rolle des Juniorpartners CDU, werden diesbezüglich in diesen Monaten besonders zügig Fakten geschaffen: Verantwortlich: Winfried Kretschmann/GRÜNE und Peter Hauk/CDU…aus der prahlerischen PM des dortigen Ministeriums:
Die Naturschutzinitiative e.V. hat Klage eingereicht,
bitte spenden Sie, meine lieben Leser!